Mit der Prostitution im Mittelalter wird der käufliche Sex in Mitteleuropa in der Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit bezeichnet etwa n. Die Prostitution hat die Entwicklung der Städte und der mittelalterlichen Staaten Schritt für Schritt begleitet. Der Ausdruck Prostituierte taucht in den Quellen erst im Spätmittelalter auf. Tatsächlich ist der Ausdruck Prostituierte für das Mittelalter fraglich, da er ein modernes Verständnis von der Prostitution spiegelt. Die Dirne häufigste Übersetzung für Meretrix war in erster Linie eine unverheiratete Frau, die Sex mit mehreren Männern hatte. Die Tatsache, dass sie dafür Geld nahm, galt den wenigsten Zeitgenossen als unmoralisch. Viel eher war Armut noch eine Art schuldmindernder Umstand für die moralische Beurteilung der Person vgl. Während die Historiker des Jahrhunderts in den städtischen Bordellen des Mittelalters die Zeichen einer generellen Sittenlosigkeit erkannten, wird die Diskussion um die Prostitution heute im Rahmen der sog. Randgruppenforschung betrieben, in der es darum geht, über den Umgang einer Gesellschaft mit devianten Verhaltensformen deren Verständigung über Normen erklären zu können. Der Begriff der Randgruppe ist allerdings umstritten, da es viele soziale Gruppen gibt, die einerseits stark benachteiligt sind, an anderer Stelle allerdings durchaus Elemente einer sozial integrierten Gruppe zeigen. So waren sie zum Teil rechtlos und leibeigen, in künstliche Verschuldung getrieben und zur Zwangsarbeit verpflichtet, doch waren sie andererseits gern gesehene Gäste auf Festen und Umzügen und nahmen so an vielfältigen öffentlichen Veranstaltungen des mittelalterlichen Stadtlebens teil. Der Frauenwirt, der Pächter des öffentlichen Bordells und Vorstand der Prostituierten, hingegen war ein freier Mann, wenn auch in der Regel kein Bürger. Der Frauenwirt oft zugleich auch der Scharfrichter war häufig vermögend, jedoch sozial stark benachteiligt und galt als ehrlos. Es gibt keine bekannte Quelle, die von der Anwesenheit eines Frauenwirtes auf einem Fest berichtet. Am Beispiel Dirne und Frauenwirt kann man beispielhaft erkennen, wie die sozialen Eigenschaften mancher Menschen ein allzu starres Schichtenmodell der Gesellschaft vertikal durchwandern. Das Frauenhaus war eine spätmittelalterliche Sonderform des Bordells. Die Frauenhäuser waren entweder städtisches Eigentum und wurden von der Stadt einem Frauenwirt verpachtet, oder sie gehörten einem reichen Bürger, der das Gebäude der Stadt verpachtete. Der Rat der mittelalterlichen Stadt förderte also die Prostitution und institutionalisierte sie gleichsam. Die Rechte und Pflichten der Dirnen wurden in einer Frauenhausordnung geregelt. Aber auch Regelungen für den Krankheitsfall und die Ernährung der Prostituierten wurden in der Frauenhausordnung festgelegt. Die ersten Bordelle im Europa des Mittelalters sind im Jahrhundert urkundlich erwähnt. Früh- und hochmittelalterliche Web- und Spinnhäuserdie sogenannten Gynaeceengalten der Forschung zeitweise als Vorläufer städtischer Bordelle, da die Prostituierten des Frauenhauses häufig vertraglich verpflichtet waren, eine bestimmte Menge Garn für den Frauenwirt zu spinnen. Jahrhunderts lässt sich allerdings nicht ziehen. Die Gründe für die Einrichtung der kommunalen Bordelle sind zeitgenössischen Schriften zufolge sowohl in der Sozialstruktur als auch im Geschlechterverhältnis der spätmittelalterlichen Gesellschaft angelegt. Ein relativ hoher Prozentsatz der Männer war auf Grund der Regelungen des Frauen Die Fräher Nutten Waren nicht in der Lage, zu heiraten. Die Folge waren häufige Vergewaltigung und Gelegenheitsprostitution. Im Stadtarchiv von Nördlingen finden sich heute noch die Gerichtsakten aus dem Jahr über die aus Eichstätt stammende Prostituierte Els von Eystett. Der Historiker Jamie Page wertete die Unterlagen für eine Arbeit an der Universität St Andrews aus. Das Nördlinger Frauenhaus wurde abgerissen. In Frankreich und Italien kann die typische Bordellprostitution bis ins Jahrhundert zurückverfolgt werden. So gab es in Städten wie ParisFlorenz oder Avignon zu jener Zeit schon mehrere Frauenhäuser, die sich innerhalb eines ausgewiesenen Stadtteils befanden. In Deutschland und England begann die Einrichtung von offiziellen Frauenhäusern dagegen erst im So weisen in Nürnberg erste Quellen auf die Ausübung von Prostitution in einem Viertel mit Frauenhäusern hin. Beim Konstanzer Konzil — sollen Dirnen in der Frauen Die Fräher Nutten Waren gewesen sein, beim Frauen Die Fräher Nutten Waren Konzil Der mittelalterlichen Haltung zur Sexualität entsprechend galten Prostituierte grundsätzlich als sündhaft. Sie waren vom Bürgerrecht ausgeschlossen und oft der Vergewaltigung durch Kunden, Frauenhändler, Zuhälter und Frauenwirte ausgesetzt, denn in der Rechtspraxis wurde die Vergewaltigung einer Frau aus der gleichen sozialen Schicht milder bestraft als die Vergewaltigung einer Frau aus einer höheren sozialen Schicht.
Sexcrimes! – Prostitution im Mittelalter – Geschichtskrümel 82
Prostitution: Prostituierte im Mittelalter - Sexualität - Gesellschaft - Planet Wissen Armut, Gewalt oder familiärer Zwang waren in gut 85% aller Fälle Auslöser. Das Jahrhundert war besessen von der Prostituion – ihrer heimlichen Bewunderung und öffentlichen Schmähung. Prostituierte waren im Allgemeinen nicht freiwillig als Dirne tätig. Beruf: Hure: Die Geschichte der Prostitution - DER SPIEGELSie trugen die einfache Kleidung der normalen Bevölkerung, aber ihre Berufskleidung entsprach durchaus einem raffinierten Kodex: Zum Teil stellten sich Bordelldirnen nackt oder mit nackten Brüsten zur Schau. In: Der Neue Pauly. Die Einnahmen waren so beträchtlich, dass die Steuer selbst unter christlicher Herrschaft bis ins 8. Zur Werbung wurden auch Graffiti an die Wände gemalt. Die Hussiten — Geschichtskrümel 51 Fast gleichzeitig mit den Lollarden in England entwickelte sich im Königreich Böhmen eine eigene reformatorische Bewegung: das Hussitentum. Freiwillig bedeutet meist jedoch nur, dass die Frauen nicht von ihren Besitzern zum Verkauf ihres Körpers gezwungen wurden.
Bezeichnungen
Das Jahrhundert war besessen von der Prostituion – ihrer heimlichen Bewunderung und öffentlichen Schmähung. Die Prostitution zählt zu den ältesten Berufen der Menschheit. Schon vor mehr als Jahren verkauften Frauen Liebesdienste als kultische. Prostituierte waren im Allgemeinen nicht freiwillig als Dirne tätig. Das Spätmittelalter war eine Zeit, in der katholische Amtsträger im Einklang mit der Kirche Prostituierte zu Kirchenfesten wie Taufen und. Armut, Gewalt oder familiärer Zwang waren in gut 85% aller Fälle Auslöser.Doch waren es gerade diese — für eine züchtige römische Matrone beziehungsweise Konkubine unzumutbaren — Praktiken, welche den Dirnen viele Kunden in die Arme trieb. Sie mussten sich durch besondere Kleidung zu erkennen geben, waren vom Bürgerrecht ausgeschlossen und konnten in Fällen von Vergewaltigung, Körperverletzung oder Betrug nicht auf gesetzlichen Beistand hoffen. Denn wann in der Menschheitsgeschichte zum ersten Mal sexuelle oder erotische Dienstleistungen im Tausch gegen Geld oder Waren angeboten wurden, ist nicht belegt. Trotzdem kann man annehmen, dass vor allem selbstständige Prostituierte teilweise genug Geld verdienten, um sich selbst einen oder mehrere Sklaven zu kaufen und diese dann im fortgeschrittenen Alter für sich anschaffen gehen zu lassen. Die Wiedergabe wurde unterbrochen. Die Einnahmen waren so beträchtlich, dass die Steuer selbst unter christlicher Herrschaft bis ins 8. Für das antike Griechenland ist die Situation in Athen relativ gut überliefert, sonst ist die Quellenlage recht dürftig. Hamel: Der Fall Neaira , S. Der mittelalterlichen Haltung zur Sexualität entsprechend galten Prostituierte grundsätzlich als sündhaft. Die Frauen des Berlich-Hauses in Köln z. Frauen, die der Prostitution nachgingen, mussten im öffentlichen Leben über viele Jahrhunderte hinweg als solche erkennbar sein. In jedem Zimmer gab es eine gemauerte Bettstelle mit einem erhöht gemauerten Kopfstück. Es kam wohl nicht selten vor, dass junge Männer ihr Erbe mit Prostituierten, eher aber wohl mit luxusverwöhnten Hetären durchbrachten. Auch die Kirche war beteiligt. Die Prostituierte als Eheberaterin Das sexuelle Wissen von Dirnen war gefragt. Rote Schleifen, gelbe Mäntel und andere Signalmethoden wurden vorgeschrieben. Obwohl es sogar Schulen für Flötenmädchen gab — allerdings sollen sie die Kunst des Aulosspiels meist weniger gut beherrscht haben — gehörten sie zu den niedersten Prostituierten der Stadt. Helfen Sie uns, besser zu werden. Wie erging es nun aber den Frauen? Jahrhundert in Italien und Frankreich die ersten Bordelle des europäischen Raums. Er brachte die Idee in die Welt, dass es in der Natur der Frauen liege, von Männern beherrscht zu werden. Gründe für die Prostitution freier Frauen waren im alten Rom kaum andere als heute. Wer Hunger hat, kauft Lebensmittel, wer friert, eine Jacke. Über die Preise für Sklavinnen, die zur Prostitution herangezogen werden sollten, ist bisher wenig bekannt. Weibliche Neugeborene wurden auf Müllkippen entsorgt und sich selbst überlassen. Das geschah in der Regel über die Kleidung.